Skip to Content

Arcus Blog

Erdbeben Hilfe in der Türkei

Liebe Patient*innen, Liebe Eltern, Liebe Kinder und Jugendliche

Am 6. Februar 2023 führte das Erdbeben in der Region Hatay Türkei sowie im Nordosten Syriens zu einer der grössten Natur- und in der Folge humanitären Katastrophen.

Mit der Unterstützung unserer Patient*innen, der Hebammen und Therapeutinnen im Arcus, unserer MPAs und Ärzt*innen, der Arcus AG sowie unseren Partnern war es mir möglich eine private „Mission“ direkt nach Arsuz, Iskenderun in Hatay, Türkei zu organisieren um Medikamente in die Region zu bringen und eine improvisierte pädiatrische Sprechstunde vor Ort anzubieten. 

Am 02.03.2023 reiste ich in die Türkei und konnte, nachdem wir uns ein Bild von der
Lage gemacht, haben gleich loslegen.

Dabei fuhren wir von Zelt-Dorf zu Zelt-Dorf und führen Konsultationen teils unter freiem Himmel durch. Dabei stiess ich auf ganz ähnliche Krankheitsbilder und Fragestellungen wie in unserer Praxis in Thalwil.

So behandelte ich auch im Katastrophengebiet Infekte der oberen und unteren Atemwege, Infekte des
Verdauungstraktes und Hautkrankheiten. Glücklicherweise durfte ich auch Vorsorgeuntersuchungen bei Säuglingen und Kleinkindern durchführen und bei alltäglichen Fragen zu den Themen Entwicklung, Schlaf, Ernährung und Wachstum beratend helfen.

Die Trauma Aufarbeitung erfolgt durch Psychologen vor Ort, welche direkt mit den Kindern- aber auch den Eltern und Betreuern sprechen und diese schulen.

Unser Eindruck war, dass die humanitäre Hilfe primär über die privaten Hilfsorganisationen, welche wir mit Spenden unterstützen konnten, läuft.

So floss das gespendete Geld direkt in die Beschaffung von Medikamenten und Material sowie 2 lokalen Hilfsorganisationen. Eine kümmert sich um die Beschaffung von Zelten, Sanitären Anlagen, Öfen,
Lebensmitteln und Güter des täglichen Bedarfes, die andere finanziert die direkte Psychologische Betreuung von Kindern und Jugendlichen und bildet Lehrpersonen im Rahmen der Traumabewältigung aus.

Viele Häuser stehen nicht mehr oder sind so schwer beschädigt, dass man nicht mehr darin leben kann. Die Menschen haben grosse Angst vor weiteren Beben und schlafen daher in Zelten. Morgens und
nachts ist es weiterhin sehr kalt.

Trotz all des Leides, war es für mich ein grosses Privileg in der Heimat meines Vaters auf diese Weise helfen zu können.

Sie haben dies möglich gemacht. Für Ihre überwältigende Hilfsbereitschaft danken Ihnen die Helfer vor Ort, die Betroffenen, wir im Arcus und ich ganz persönlich Ihnen von ganzem Herzen.

Herzliche Grüsse

Selim Sevinç 

 

Back to top